Geschichte - Unionsrepublik Ancalim-Feanaro (UAF)

Unionsrepublik Ancalim-Feanaro
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Von der Frühzeit bis zur Zeitenwende

Schaut  man sich die heutige Karte der ancalischen Inseln von Tarmil bis Feawen  an, mag man kaum glauben, dass noch vor fünfhundert Jahren vor allem  die westlichen Inseln und Eldalote eine erheblich größere Landfläche  aufwiesen als heute. Umgeben von einem flachen und warmen Ozean waren  die grünen Inseln mit ihren Bergketten und Becken ein wahres Paradies.  Ein Paradies, in dem erste Einwanderer bereits vor der Zeitenwende  siedelten, was durch archäologische Funde vor allem auf Feawen bestätigt  wird

Von der Zeitenwende bis zum Beginn der Schmollzüge

Bedingt  durch die großen Kriege auf Ultos wurden die Inseln dann ungefähr ab  Beginn des zweiten Jahrhunderts NZI von Westen her intensiver besiedelt,  hauptsächlich durch Flüchtlinge vom Kontinent, die sich eine sichere  Zukunft erhofften. Rund ein Jahrtausend herrschte, von kleineren lokalen  Konflikten abgesehen, Frieden in Ancalien. Politisch glichen die Inseln  zwar einem Flickenteppich aus freien Städten, kleinen Königreichen,  Grafschaften und Herzogtümern. Alles in allem war diese Zeit aber  geprägt von einem bescheidenem Wohlstand für alle. Landwirtschaft und  Technik wurden weiterentwickelt. Forschung und Medizin erlebten ihren  ersten Höhepunkt. Unumstrittene ancalische Autorität war, in Ermangelung  einer Zentralgewalt, der Mahtan. Der „Weise von Erigon“ war zu dieser  Zeit die oberste moralische Instanz aller Ancalier, und der Aporismus  war die logische Klammer, die die Gesellschaftsordnung prägte und  zusammenhielt.

Die Gollinger – vom 3. Schmollzug bis zur Autonomie von Eledalote und Feawen

Aus  den Wirren der Schmollzüge hielt sich Ancalien heraus. Es gab kaum  Anhänger der großen, Krieg führenden Religionen. Waren die Ancalier doch  zu fast neunzig Prozent Aporisten. 1179 NZI – zum Ende des letzten  Schmollzuges – gelang es Herzog Gollo I., die politische Einheit  Ancaliens herzustellen. Das Großherzogtum Ancalim, welches sich von  Tarmil im Westen bis Feawen im Osten erstreckte, garantierte unter der  Dynastie der Gollinger einen gehobenen Lebensstandard für alle  Bevölkerungsschichten. Herzog Lingol XII. war es schließlich, der den  östlichen Inseln im Jahre 1655 eine gewisse Autonomie zusprach und  Eldalote wie Feawen den Status von herzöglichen Kolonien zubilligte.

Der Camthalion-Impact

Im  Jahre 2050 kam es dann zu jenem einschneidenden Ereignis, welches das  Angesicht von Ancalim für immer verändern sollte – der  Camthalion-Impact. Am 30. Juni 2050 donnerte ein gewaltiger Feuerball  aus nordöstlicher Richtung auf die ancalischen Inseln zu. Dann tauchte  ein Blitz den Himmel in grelles Licht. Eine unvorstellbar heftige  Explosion ließ noch in der 700 Kilometer entfernten Hauptstadt Singollo  Türen und Fenster splittern. Im Camthalion-Becken fielen der Druck- und  Hitzewelle rund 600 Millionen Bäume auf einer Fläche von etwa 20.000  Quadratkilometern zum Opfer. Augenzeugen in Hunderten Kilometern  Entfernung sahen den Feuerschein oder berichteten von silbrig glühenden  Wolken. Sensoren überall auf Ultos  registrierten Druck- und  Bebenwellen. Küstenstreifen und selbst im Binnenland gelegene Ebenen  versanken; das Meer eroberte einen großen Teil der westlichen Inseln und  der Westhälfte von Eldalote.

Der Exodus – die dunklen Jahrhunderte

Dem  Einschlag im dicht besiedelten Camthalion-Becken fielen rund 300.000  Menschen sofort, weitere 250.000 Menschen in der Folgezeit zum Opfer.  Hungersnöte waren an der Tagesordnung. Millionen Menschen verließen in  den folgenden Jahrzehnten ihre Heimat und siedelten im Inneren des  murabischen Kontinents oder fanden in den herzöglichen Kolonien Eldalote  und Feawen Zuflucht.  Die verbliebene Bevölkerung hatte sich bis Ende  des 24. Jahrhunderts die jetzt kleineren  Inseln unter widrigsten  Bedingungen zurückerobert. In diese Zeit fiel auch der Zerfall jeglicher  staatlicher Ordnung; selbst dem Mahtan gelang es nicht, seine Autorität  in die Waagschale zu werfen.

Der Unabhängigkeitskrieg

Im  Jahre 2392 hatte sich der Statthalter der freien Stadt Singollo, Herzog  Gollo IV. zum Herrscher über ganz Ancalim aufgeschwungen und begann mit  der Wiedererrichtung des Großherzogtums Ancalim. Nachdem er aber  diktatorische Züge zeigte und damit begann, die relativ wohlhabenden  Kolonien Eldalote und Feawen systematisch auszubeuten, lösten sich diese  unter General Angarato Falassion vom Mutterland. Nach einem  fünfjährigen, blutigen, aber für die Kolonien siegreichen  Unabhängigkeitskrieg formierten sich Eldalote und Feawen zur Republik  Feanaro. Hauptstadt wurde Finrod. Gollo IV. wurde 2400 abgesetzt und  wegen Landesverrats zum Tode verurteilt. Angarato Falassion zeigte aber  Großmut und verbannte Gollo auf die Insel Lummerlote, wo er 2409 als  letzter seiner Dynastie verbittert starb.

Die Neutralität Feanaros im Weissen Krieg von 2449 und die Gründung des Generalgouvernements Ancalim

Historisch  bedingt erklären sich Feanaro und die ancalischen Kleinstaaten auch im  Weissen Krieg von 2449 für neutral. Als Konsequenz dieses Konfliktes  schlossen sich die Kleinstaaten 2455 zum Generalgouvernement Ancalim  (GGA) zusammen. Innenpolitisch selbstständig, begaben sie sich aber in  Außen- und Sicherheitsfragen unter den Schutz der Regierung in Finrod.

Der Weg zu den Sternen

Im  Juli 2443 verkündete der damalige Premierminister Findecano Arcamenel  die Durchführung einer bemannten Mission zu einem der drei Ultos-Monde.  Bereits 12 Jahre später, am 27. August 2455 erreichten vier Astronauten  Jasny. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte entstand aus einem einfachen  Basislager eine rund zehn Kilometer durchmessende Mondbasis. Aus Anlass  der Hundertjahr-Feier der Republik Feanaro und zur Erinnerung an  Angarato Falassion, den ersten Präsidenten (Begam) der Republik, heißt  die Mondbasis seit dem 26. September 2507 Angarato-Space-Center (ASC).

Neuzeit

Im  September 2515 verkündete Begam Ecthelion Anwamane die  Wiedervereinigung der ancalischen Inseln. Die Zentral-Föderative  Republik Feanaro (ZFRF) und das Generalgouvernement Ancalim (GGA)  schlossen sich zum 1. Januar 2516 zur Unionsrepublik Ancalim-Feanaro  (UAF) zusammen. Die sogenannten "Fernen Stätten" Forn-Vespera (Karpaten)  und Forn-Karpat (Karpatenbogen) wurde zu Unionsrepubliken. Das  Angarato-Space-Center (ASC) auf Jasny erhielt den Status einer  Kolonialbasis. Zum Jahreswechsel 2516/2517 gehört auch Amranien wieder  zur UAF.

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